Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie
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Aktuelles, Vorträge und Publikationen

Aktuelles

Vorträge und Gastvorträge


Instituts- und Fachschaftsvorträge:

Poster und Programme durch Klick auf den Link unter den entsprechenden Bilder erhältlich

Mittwoch, 27.11.2024, 18 Uhr c.t., Hörsaal M 105, LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1: Dr. Daniel Anton (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg) - Merowingerzeitliche Grabfunde: Ausgraben und was dann? Strategien im Rahmen des "Pilotprojektes Inwertsetzung Ausgrabungen" des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg.

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Mittwoch, 08.01.2025, 18 Uhr c.t., Hörsaal M 105, LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1: Prof. Dr. Tobias Kienlin (Universität zu Köln) - Bronzezeitliche Tellsiedlungen des Karpatenbeckens. Befund und Interpretation am Beispiel des BORBAS-Projekts, NO-Ungarn.

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Mittwoch, 15.01.2025, 18 Uhr c.t., Hörsaal M 105, LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1: Prof. Dr. Brigitte Röder (Universität Basel) - Stattliche Männer - Schöne Frauen. Die Inszenierung der eisenzeitlichen Elite in archäologischen Publikationen und Ausstellungen.

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Mittwoch, 22.01.2025, 18 Uhr c.t., Hörsaal M 105, LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1: Dr. Konstantina Saliari (Naturhistorisches Museum Wien, 1. Zoologische Abteilung, Archäologisch-Zoologische Sammlung) - Die Tiernutzung in Bergbaufundstellen während der Bronzezeit und Eisenzeit in den Ostalpen.

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Mittwoch, 29.01.2025, 18 Uhr c.t., Hörsaal M 105, LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1: Dr. Benjamin Höke (Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart) - Die Toten auf den Klingenäckern. Frühmittelalterliche Gräber in Heilbronn-Sontheim.

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Mittwoch, 05.02.2025, 18 Uhr c.t., Hörsaal M 105, LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1: Steve Bödecker M.A. (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Limeskoordinator UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes) - Ein neu entdeckter monumentaler Peristylbau vor den Lagertoren von Xanten/Vetera: Baustein imperialer Machtstrukturen?

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ABC-Vorträge (öffentliche Vortragsreihe):

Hier der Link#mce_temp_url# zum ArcheoBioCenter, dort finden Sie die Poster für die Vorträge als pdf.

 


Die Fachschaft der VFPA hat einen neuen Studienführer erstellt, der einen Überblick über das Studium der Vor- und Frühgeschichtlichen sowie Provinzialrömischen Archäologie an der LMU gibt.

Eine Einführung und FAQs der LMU zur Teilnahme an Zoom-Meetings (digitale Lehrveranstaltungen) finden sie beim IT-Servicedesk.

Ein Einführungsvideo zur Teilnahme an Moodle-Kursen finden sie z.B. auf der Seite der Fakultät für Geowissenschaften.

Informationen für Erstsemester zur Nutzung der Universitätsbibliotheken:

Die digitalen Übertragungen der Lehrveranstaltungen via Zoom dürfen nicht aufgezeichnet und weiterverbreitet werden, sofern nicht anders mit der/dem Lehrbeauftragten abgesprochen! Andere Online-Inhalte zu Veranstaltungen (z.B. Moodle) dürfen ebenfalls nicht ohne Erlaubnis verbreitet werden und sind lediglich für den persönlichen Studienzweck zu nutzen.

Falls Fragen zum technischen Ablauf/Voraussetzungen der digitalen Lehre bestehen, bitte wenden sie sich an Dr. Ken Massy (ken.massy@vfpa.fak12.uni-muenchen.de).

Bericht über die Prospektions- und Vermessungsübung vom 9.-13. Oktober 2023 am Archäologiepark Belginum


Eine gemeinsame Veranstaltung der Universität Trier und der LMU München (Leitung: Rosemarie Cordie, Rebecca Retzlaff, Johannes Stoffels und Wolf-Rüdiger Teegen). Seit mehreren Jahren führen die Klassische Archäologie, Geoinformatik und Umweltfernerkundung der Universität Trier und das Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie der LMU München eine gemeinsame Prospektions- und Vermessungsübung im römischen Vicus Belginum durch. Ziel dieser Surveys ist die genauere Bestimmung der Ausdehnung der antiken Besiedlung. An der Veranstaltung nahmen zehn Studierende der Geoinformatik, Umweltfernerkundung und Geoarchäologie teil. Um sich den ganzen Bericht anzusehen, einfach auf das Bild klicken.

Die Interpretationen der Studierenden ist auch in Form einer Story-Map der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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Imagefilm des Instituts


Das Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömischen Archäologie und seine Professorinnen und Professoren stellen sich vor. Ein YouTube-Film von Tomas Simeth und Max Fiederling. Einfach auf das Bild klicken und anschauen.

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Bronzegussworkshop am Bajuwarenhof in Kirchheim


Videozusammenfassung mit Erläuterungen zum Bronzegussworkshop im März 2022. Aufbauend auf eine Lehrveranstaltung am Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömischen Archäologie im Wintersemester 2021/2022 (Bronzeguss und Toreutik – Vom Erz bis zum Fertigprodukt), durchgeführt von Dr. Ken Massy, wurden einzelne Aspekte des Bronzegusses und der Kupferblechverarbeitung im Workshop experimentell nachempfunden. Ein YouTube-Film von Tomas Simeth und Ken Massy, Workshopleiter: Johannes Goldes (Moosburg a. d. Isar), Veranstaltungsort: Bajuwarenhof in Kirchheim b. München. Einfach auf das Bild klicken und anschauen.

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Fernsehbericht


Mythos Archäologie: Zwischen Indiana Jones und Völkerkunde-Museum

Ein Bericht in ARD-alpha mit Frau Prof. Dr. Carola Metzner-Nebelsick und Julia Hochholzer. Einfach auf das Bild klicken und anschauen.

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Publikationen

Neu im Jahr 2022 erschienen:

Kelp, Ute und Teegen, Wolf-Rüdiger (Hrsg.):

Wealthy and Healthy?

Methodological Approaches to Non-Élite Burials

Panel 1.2, Heidelberg:
Propylaeum, 2022 (Archaeology and Economy in the Ancient World – Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology, Cologne/Bonn 2018, Band 1).

https://doi.org/10.11588/propylaeum.926

Der Band kann über den angegebenen DOI kostenfrei heruntergeladen werden.

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https://doi.org/10.11588/propylaeum.926


Neu in den Jahren 2020/2021 erschienen:

Stefanie Berg, Carola Metzner-Nebelsick (Hrsg.)

Eine einmalige Zinnperlentracht der Frühbronzezeit aus Bayern – „Powerdressing“ vor 4000 Jahren

Inhalte – Projekte – Dokumentationen. Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege Nr. 24, 2021. Herausgegeben von Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil. 156 Seiten, 230 Abb., Format 21 x 29,7 cm, 1. Auflage 2021, Kunstverlag Josef Fink, ISBN 978-3-95976-342-2

Anlass für einen Versuch, der klären sollte, wie in der frühen Bronzezeit sehr kleine Zinnperlen mit Durchlochung hergestellt worden sein könnten, war die Entdeckung des Grabes einer jungen Frau, die vor über 4000 Jahren auf einer Lechterrasse in Schwabmünchen beigesetzt worden war: Mit winzigen Zinnperlen waren in sehr aufwändiger Form ein Cape und eine Haube bestickt worden, wie während der restauratorischen Bearbeitung festgestellt werden konnte. Eine bedeutsame Entdeckung, denn die Verarbeitung von Zinn war technologisch ein innovativer Schritt auf dem Weg zur Bronzeherstellung.
Die Untersuchungen umfassten die klassischen archäologischen Methoden, Vergleiche mit anderen Gräbern der frühen Bronzezeit, in denen Zinn gefunden wurde, sowie die anthropologische Untersuchung der Frau und der in ihrer Umgebung bestatteten Personen. Im Unterschied zu anderen archäologischen Auswertungen beinhaltet dieser Band auch die umfassende Darstellung der restauratorischen Arbeit, die Metall- und die Strontiumisotopenanalyse.
Mit Beiträgen von Stefanie Berg, Daniel Berger, Gerhard Brügmann, Gisela Grupe, Franz Herzig, Anja Hobmaier, Ken Massy, Carola Metzner-Nebelsick, Ernst Pernicka, Andreas Rott, Anja Staskiewicz und Jörg Stolz.

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Link zum Kunstverlag Josef Fink

Lorenzo Zamboni, Manuel Fernández-Götz, Carola Metzner-Nebelsick (Hrsg.)

Crossing the Alps. Early Urbanism Between Northern Italy and Central Europe (900-400 BC)

Leiden, Sidestone Press 2020, 436 Seiten, 137 Abb., Format 21 x 28 cm, 1. Auflage 2020, Sidestone Press, Paperback ISBN 978-9-08890-961-0, Hardback ISBN 978-9-08890-962-7

This volume offers the first comprehensive overview of the urbanisation processes that took place south and north of the Alps during the early first millennium BC, highlighting the interactions between the different geographical areas.
The 26 chapters included in this book provide a combination of theoretical and methodological insights into urbanisation processes, regional overviews, and up-to-date evidence from key archaeological sites. The latter comprise both well-established names such as the Heuneburg, Vix-Mont Lassois, Verucchio, Marzabotto, and Spina, as well as other sites that are less well-known but equally relevant for the understanding of centralisation processes during the Iron Age.
In particular, this volume brings together, for the first time, the rich archaeological evidence for urban and proto-urban sites in northern Italy, a region that has traditionally been neglected or underestimated in accounts on Iron Age urbanisation. Thus, the book transcends previous barriers in scholarship and helps to readdress one of the most attractive topics of current archaeological research: the multiple and non­linear pathways towards urbanisation.

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Link zur Sidestone Press

Mario Gavranović, Daniela Heilmann, Aleksandar Kapuran and Marek Verčik (Hrsg. Volume 1)
Barbara Horejs, Carola Metzner-Nebelsick and Peter Pavúk (Hrsg. Reihe)

"Perspectives on Balkan Archaeology 1" der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie

Spheres of Interaction.
Contacts and Relationships between the Balkans and Adjacent Regions in the Late Bronze / Iron Age (13th–5th Centuries BCE).
Proceedings of the Conference held between 15–17 September, 2017 Institute of Archaeology, Belgrade.

Interaktionssphären.
Kontakte und Beziehungen zwischen dem Balkan und angrenzenden Gebieten in der späten Bronzezeit und Eisenzeit (13.-5. Jhd. v.Chr.).
Beiträge zur Konferenz vom 15.-17. September 2017, Archäologisches Institut Belgrad.

Rahden/Westf., Verlag Marie Leidorf 2020, 316 Seiten, 129 Abb., 7 Tafeln, Format 21 x 29,7 cm, 1. Auflage 2020, Hardback ISBN 978-3-86757-110-4

Die Reihe beruht auf einer neuen Konferenzserie, die künftig alle 2-3 Jahre auf dem Balkan stattfinden wird und deren erste Publikation 2016 als Godišnjak [Sarajevo] Bd. 47 erschienen ist. Dieser Tagungsband der zweiten Konferenz von 2017 in Belgrad enthält Vorwort, Prolog, Einleitung und 14 Aufsätze. Diese befassen sich mit der Interaktion in der M-SBZ des SW-Balkans, Ähnlichkeiten und Unterschieden der materiellen Kultur der Belegiš II-Gava Gruppe in Südpannonien und dem Marchbecken, Körperbestattungen versus Brandbestattungen in der SBZ zwischen S-Karpatenbecken und W-Balkan, Dalmatien in der SBZ-FEZ, Schutzwaffen der SBZ, der Siedlung von Čepintsi im SBZ-Kontext, Siedlungen und Gräberfeldern der FEZ in Makedonien, den Seevölkern und dem “Balkanismus” in der SBZ-Archäologie, kultureller Kontinutiät während der SBZ-FEZ im westlichen Marchbecken, Späthallstatt-Kontakten zwischen SO-Karpatenbecken und W-Balkan, Gürtelschmuck bei Frauen des 7./6. Jh. in N-Albanien, Grabsitten der EZ in N-Griechenland, “Monochromer Ware” in N-Griechenland von der Spätgeometrik bis zur Archaik sowie Objektbiographien zweier Metallgefäße aus einem Grab in Vergina / Aigai.

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Link zum Teaserfilm Book-Launch

Link zum Verlag Marie Leidorf

Neu im Jahr 2024 erschienene Bände der Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie (Hrsg. M. Mackensen):

Michael Mackensen
Das severische Vexillationskastell Myd(---) und die spätantiken castra Madensia / Gheriat el-Garbia am limes Tripolitanus (Libyen). II Ausgrabungen und Untersuchungen im Kastell, im Steinbruch, in den Heiligtümern und am Beobachtungsturm 2009–2010.
Mit Beiträgen von J. Eingartner (†), F. Schimmer, S. Schmid, M. Stephani u. a.
MBPA 11,1.2 (Wiesbaden 2024) 2 Bände, 712 S., 17 Tab., 310 s/w- u. Farbabb. im Text, 34 Taf. (978-3-7520-0691-9)

Das römische Kastell Gheriat el-Garbia liegt 280 km südlich von Tripolis in der Halbwüste, oberhalb einer Oase, an der zentralen Route in den Fezzan. Es ist – neben Bu Njem und Ghadames – das größte der unter Kaiser Septimius Severus weit nach Süden vorgeschobenen neuen Vexillationskastelle des limes Tripolitanus. Spätestens im Herbst 201 n. Chr. wurde es von einer Abteilung (vexillatio) der legio III Augusta aus Lambaesis (Algerien) fertiggestellt. Aufgabe der Besatzung war die Kontrolle und Sicherung der Verkehrswege und Karawanenrouten sowie die Überwachung der (semi-)nomadischen autochthonen Stämme.
Im Rahmen eines interdisziplinären Projekts der Provinzialrömischen Archäologie an der Universität München, gefördert von der DFG-Exzellenzinitiative, wurden 2009 und 2010 je zwei Kampagnen durchgeführt. Im Mittelpunkt standen Surveys und Ausgrabungen in dem von einem Berberdorf überbauten Kastell, in den Steinbrüchen und in einem der Heiligtümer. Neben naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden (Geodäsie, Geophysik, Archäometrie, 14C-Analysen) kam terrestrisches 3D-Laserscanning zum Einsatz.
Der erste Band mit der Forschungsgeschichte der tripolitanischen Grenzzone, der Vermessung des Kastell- und des Tempelplateaus und dem archäologischen Survey mit Architekturgliedern, Werksteinen, Inschriften und Keramik des 3. Jahrhunderts wurde 2021 veröffentlicht.
Der zweite Band präsentiert die Untersuchung der Wehranlagen des von 199/201 bis 275/280 genutzten, 2,25 ha großen Kastells, dessen Name Myd(---) inschriftlich überliefert ist. Von Bedeutung sind die neuen Rekonstruktionen der Außen- und Innenansicht des severischen Bauzustands der porta praetoria mit den bis 10 m hoch erhaltenen Türmen. Hinzu kommen die Dokumentation der übrigen drei Tore (mit Sichtfeldanalysen), der zwei bis 8 m hoch erhaltenen Zwischentürme und des nördlichen Eckturms sowie die Ausgrabung des Stabsgebäudes. Die Wehranlagen severischer Vexillationskastelle – von Castellum Dimmidi bis Gholaia/Bu Njem – werden vergleichend analysiert und die Innenbebauung von Myd(---)/Gheriat el-Garbia rekonstruiert.
Unerwartet war eine spätantike Instandsetzung des etwa ein Jahrhundert von Rom nicht genutzten Kastells. Dort wurde ab 380/390 bis Mitte des 5. Jahrhunderts eine limitane Militäreinheit, die milites munifices, stationiert. Das Kastell ist mit den in der Notitia Dignitatum occ. XXXI 30 genannten castra Madensia identifizierbar. Münzen und Radiokarbondaten bilden die Basis für die Datierung der Instandsetzungen der Wehranlagen und des umgebauten Stabsgebäudes. Untersuchungen geschlossener Fundkomplexe mit Kleinfunden, Keramik und Ostraka sowie makrobotanischer und archäozoologischer Überreste geben erstmals Einblicke in die Versorgung, Ernährung und die Lebensgewohnheiten einer spätantiken Garnison am tripolitanischen Limes.

 

MBPA 11 Coverbild

Link zum Reichert Verlag

Ludwig Ohlenroth (†)/Sebastian Schmid
Die italische Terra Sigillata mit Auflagenverzierung. Katalog der Applikenmotive.
MBPA Ergänzugnsband 3 (Wiesbaden 2024) 400 S., 8 farb. Abb., 17 s/w Abb., 90 Tafeln (978-3-7520-0615-5)

Der 1892 in Augsburg geborene und dort 1959 verstorbene Ludwig Ohlenroth war nicht nur über mehrere Jahrzehnte als Ausgräber und Denkmalpfleger vor allem in Augsburg und Kempten tätig, sondern beschäftigte sich auch intensiv mit römischer Keramik. Zahlreiche Reisen führten ihn in Museen u. a. in Deutschland und Italien, in denen er frühkaiserzeitliche bleiglasierte Gefäße, Aco-Becher und Sarius-Schalen zeichnete und katalogisierte. Im Zentrum seines Forschungsinteresses stand jedoch die applikenverzierte italische Terra Sigillata, insbesondere die als Dekor verwendeten Motive. Bereits in den frühen 1920er Jahren begann Ohlenroth mit der Sammlung und Dokumentation applikenverzierter italischer Sigillata. 1937 publizierte er einen Artikel zu dieser Ware, in dem er sich zwar auf die entsprechenden Belege aus Raetien und Germanien beschränkte, jedoch immer wieder auf seine darüber hinaus gehenden Untersuchungen Bezug nahm. Diese setzte er bis in die 1950er Jahre fort, ohne sie allerdings abschließen zu können.
Auf mehr als 1200 Gefäßen dokumentierte Ohlenroth insgesamt über 900 unterschiedliche Applikentypen, die er in Motivgruppen unterteilte und ausführlich beschrieb. Darunter befinden sich nicht nur auf italischer Terra Sigillata häufig belegte Motive wie Masken bzw. Köpfe, Hunde und Löwen, Delfine, Rosetten oder verschiedene Blätter, sondern auch zahlreiche sehr seltene, oft nur in Einzelstücken nachgewiesene Darstellungen insbesondere figürlicher Art. Sie geben einen Eindruck von der Vielfalt und der künstlerischen Qualität der Applikenverzierung auf italischer Terra Sigillata. Darüber hinaus dokumentierte Ohlenroth die auf den Gefäßen belegten Töpferstempel und wenige Gefäße in Form von Profilzeichnungen.
Die Zeichnungen Ludwig Ohlenroths und sein ausführlicher Katalog, die lange Jahrzehnte als Nachlass im Bayer. Landesamt für Denkmalpflege unbeachtet geblieben waren, stehen im Zentrum des vorliegenden Bandes, der als auf einer breiten Materialbasis beruhendes Bestimmungswerk für die Motive applikenverzierter italischer Terra Sigillata dienen soll. Der von S. Schmid edierte Nachlass mit den gezeichneten Auflagen wird nun durch zahlreiche neue Farbfotos von Appliken, insbesondere von seltenen, bislang nicht publizierten und bekannten Darstellungen ergänzt. Hinzu kommen einleitende Beiträge von Schmid zu Leben und Werk Ohlenroths und zur Entstehung seiner Aufzeichnungen zu den Appliken. Ein umfangreiches Kapitel von Schmid gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand der applikenverzierten italischen Sigillata, u. a. zur Chronologie und Herstellung. Dabei zeigt sich, dass viele von Ohlenroth vor über 80 Jahren angestellte Überlegungen auch heute noch Gültigkeit besitzen.

MBPA Ergänzungsband 3

Link zum Reichert-Verlag